Der Brühl 34-50 in Leipzig soll beginnend 2015 vollumfassend saniert und zu einem Hotel- und Geschäftshaus umgestaltet werden. In diesem Zusammenhang erhält das Gebäude eine neue und repräsentative Fassade.
Das Objekt wurde im Jahr 1966 erbaut und zeichnet sich durch eine, für seinen Entstehungszeitraum typische, klare Gliederung und kubische Form aus, welche ihm gleichermaßen Charakter und Identität verleihen. Diese Identität zu wahren und unter Berücksichtigung seiner zukünftigen Nutzung in einen modernen, zeitgemäßen Kontext zu setzen, ist unser Hauptanliegen.
Ausdruck dieses Anspruches ist die klare Gliederung des Gebäudes durch Fensterbänder und Brüstungselemente, welche, unregelmäßig zusammengefasst, dem Gebäude mit verspielter Leichtigkeit Höhe nehmen und zugleich beim Betrachter eine positive Spannung erzeugen.
Als Gestaltungselement aus der Entstehungszeit des Gebäudes führen filigrane Kastenlamellen die horizontale Gliederung im Treppenhaus weiter, nehmen ihm auf diese Weise die vertikale Ausrichtung und gewährleisten die Belichtung und Belüftung des Treppenhauses mittels der hinter den Lamellen versteckt liegenden Fenster.
Optisch getragen wird die neue Gliederung durch die repräsentativen perlgold matt glänzenden Fassadenpaneele, welche sich mit der spiegelnden Glasfassade des Herstellers Schüco und mit den anthrazit eingefärbten gläsernen Brüstungselementen abwechseln.
Das zurückspringende Erdgeschoss setzt sich mit einer edlen anthrazitfarbenen Gestaltung vom Rest des Gebäudes ab und hebt damit nicht nur seine besondere Bedeutung (Empfang, Shopping) hervor, sondern bildet auch optisch einen Sockel für das gesamte Gebäude.
2010 erhielt das Gebäude in einer vorangegangenen Studie eine neue, kupferne Hülle. Dabei wurde eine auf zu stark horizontale Gliederung der Hauptfassade verzichtet und der Vorplatz zum Gebäude adäquat umgestaltet. Desweiteren erstellten wir Konzepte und Vorplanungen zur Nutzungssituation beispielsweise als Hotel, Appartementhaus, Kino, Büro- und Verwaltungsgebäude.